Bischof Huber: Islamunterricht im gemeinsamen Interesse

Hamburg (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) unterstützt den Vorstoß von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) für einen islamischen Religionsunterricht an deutschen Schulen. Der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber sagte gegenüber der "Bild"-Zeitung (Freitagsausgabe), dass es dafür noch "manche Hürde" zu überwinden gelte.

Huber nannte als Bedingung, dass für die Einführung des Islamunterrichts Grundgesetzartikel sieben gelten müsse. Unterhalb dieser Verfassungsvorschrift, wonach Religionsunterricht ein ordentliches Lehrfach unter staatlicher Aufsicht ist, könne es keinen gleichberechtigten islamischen Religionsunterricht geben.

Der Berliner Bischof ergänzte: "Ein solcher Religionsunterricht muss in Deutsch erteilt werden von Lehrern, die in Deutschland ausgebildet wurden." Es liege im gemeinsamen Interesse, dass muslimische Schüler Kenntnisse über ihre eigene Religion und über andere Religionen erhielten.

13. März 2008