Kirche und Kultur treten gemeinsam für Sonntagsschutz ein

Hannover/Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und der Deutsche Kulturrat wollen beim Sonntagsschutz enger zusammenarbeiten. Mit gemeinsamen Aktivitäten Ende 2008 solle die kulturelle Bedeutung des Sonntags als Tag der Erholung, der Einkehr und gemeinsamer Freizeit herausgestellt werden, vereinbarten die EKD und der Kulturrat bei einem Treffen am Dienstag in Berlin. Der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber unterstrich, es gebe eine Verantwortung von Gesellschaft und Staat für kulturelle Nachhaltigkeit. Dies zeige sich insbesondere beim Schutz und der Gestaltung des Sonntages.

Bei dem Spitzengespräch ging es den Angaben nach zudem um die Bedeutung der Kirchen für die kulturelle Grundversorgung. Dabei betonte der Kulturrat, dass die Kirche zum kulturellen Leben in ländlichen Regionen einen unverzichtbaren Beitrag leiste. Dieses Engagement sollte ausgebaut werden. Kirchengebäude sollten häufiger für kulturelle Veranstaltungen geöffnet werden, falls diese mit der Bestimmung der Kirchen vereinbar sind, empfehlen EKD und Kulturrat. In dem kulturpolitischen Spitzenverband sind 210 bundesweite Kulturverbände zusammengeschlossen.

Bischof Huber sieht in dem Gespräch mit dem Kulturrat ein Zeichen dafür, "dass unsere Kirche sich ihrer kulturellen Verantwortung bewusst ist". Kulturrat-Vorsitzender Max Fuchs begrüßte die angestrebte engere Zusammenarbeit. Zwischen evangelischer Kirche und Kulturrat gebe es viele Berührungspunkte. Fuchs äußerte sich erfreut, dass die Kirche und die Dachorganisation von Kulturverbänden sich gemeinsam für die Sicherung der kulturellen Infrastruktur einsetzen wollen.

An dem Treffen nahmen für die EKD neben Bischof Huber die Ratsmitglieder Hermann Gröhe (CDU), Peter Hahne und Marlehn Thieme sowie die Kulturbeauftragte Petra Bahr teil. Den Kulturrat vertraten neben Fuchs dessen Stellvertreter Christan Höppner und Georg Ruppelt sowie Geschäftsführer Olaf Zimmermann.

08. April 2008