Stiftung vergibt Preise für innovative Nutzung von Kirchen

Hannover (epd). Vorbildliche Projekte für die erweiterte Nutzung von Kirchen sollen künftig prämiert werden. Die evangelische Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler wird erstmals einen mit 2.000 Euro dotierten Preis für Kirchengemeinden und Architekten vergeben, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Montag in Hannover mitteilte. Der erste Preis ist außerdem mit einer Förderung von bis zu 25.000 Euro verbunden. Die zweitplazierte Gemeinde erhält 1.500 Euro, der zweite Platz schließt eine Förderung aus Stiftungsmitteln von bis zu 15.000 Euro ein.

Der Preis setze "ein deutliches Signal", erklärte der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber. Es laute "Vorfahrt für den Gottesdienst". Den Gemeindepreis könnten bis zu drei Kirchengemeinden und die zuständigen Architekturbüros erhalten, deren Konzepte für eine erweiterte Kirchennutzung vor der Umsetzung stünden. Als Bedingung für die Preisvergabe wird genannt, dass die Verwendung der Kirchen für den Gottesdienst nicht eingeschränkt werden darf.

Der dritte Platz ist mit einem Preisgeld von 1.000 Euro und einer Förderung von bis zu 10.000 Euro verbunden. Mit einem Ehrenpreis soll außerdem eine Kirchengemeinde ausgezeichnet werden, die ein Nutzungs-Konzept bereits erfolgreich umgesetzt hat. Die Preise werden am 24. Oktober im Rahmen des 26. Evangelischen Kirchbautages in Dortmund übergeben.

Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler wurde 1997 von der EKD und den Landeskirchen ins Leben gerufen, um akut vom Verfall bedrohte kirchliche Bauwerke zu erhalten und notwendige Sanierungsarbeiten zu unterstützen. Seit 1999 gab sie mehr als 590 Förderzusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von mehr als 17 Millionen Euro.

19. Mai 2008

EKD-Pressemitteilung

Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler