EKD-Ratsvorsitzender würdigt Aussöhnung der Konfessionen in Irland

Hannover/Dublin (epd). Bischof Wolfgang Huber hat die Aussöhnung der Konfessionen in Irland gewürdigt. Dies sei ein wichtiger Beitrag zur Glaubwürdigkeit des christlichen Zeugnisses in Europa, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Montag in Dublin. "Wir sind Gott dankbar, dass es vor zehn Jahren gelungen ist, das Karfreitagsabkommen von Belfast zu unterzeichnen", mit dem das Ende der Gewalt in Nordirland erreicht worden sei, ergänzte Huber.

Im Rahmen des Irland-Besuchs einer EKD-Ratsdelegation sprach Huber im Dubliner Trinity College über Menschenrechte. Nach Begegnungen mit Vertretern der deutschsprachigen Evangelisch-Lutherischen Kirche sowie der anglikanischen und römisch-katholischen Kirche äußerte sich der Ratsvorsitzende beeindruckt über das ökumenische Klima. Es sei deutlich, dass die ursprünglich deutschstämmige lutherische Gemeinde in Dublin zum Anlaufpunkt für evangelische Irland-Einwanderer geworden sei. Die Mitgliederzahl der lutherischen Kirche in Dublin hat sich den Angaben zufolge seit Anfang des Jahrzehnts auf mehr als 5.200 nahezu verdoppelt.

Themen des EKD-Besuchs, der am Dienstag zu Ende geht, sind der Friedensprozess in Nordirland, das Miteinander der Konfessionen und Begegnungen mit ökumenischen Partnern. Begleitet wurde der Bischof von den Ratsmitgliedern Beate Scheffler und Marlehn Thieme. In der Republik Irland leben etwa vier Millionen Katholiken, das sind mehr nahezu 90 Prozent der Bevölkerung. Die anglikanische Kirche hat 390.000 Mitglieder - 275.000 in Nordirland und 115.000 in der Republik Irland.

19. Mai 2008

EKD-Pressemitteilung