Kirchentagspräsidentin für gemeinsame Abendmahlsfeiern

Hamburg (epd). Kirchentagspräsidentin Karin von Welck (61) hat gemeinsame Abendmahlsfeiern von Katholiken und Protestanten befürwortet. "Ich hoffe sehr, dass die 'Kirche von unten' es schaffen wird, das gemeinsame Abendmahl als Symbol der Gemeinschaft mit Gott und der Christenheit in den kommenden Jahren durchzusetzen", sagte die Hamburger Kultursenatorin am Montagabend in der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen. "Kirche von unten" ist eine ökumenische Laienbewegung, die konfessionelle Grenzen überwinden will.

Zuletzt habe sie im Abschlussgottesdienst des Katholikentages in Osnabrück "schmerzlich erlebt", wie trennend die nicht-gemeinsame Feier sei, sagte Welck weiter. Die parteilose Senatorin ist auch Präsidentin des 32. Deutschen Evangelischen Kirchentages 2009 in Bremen. Im Schlussgottesdienst des Katholikentages wirkte sie als Lektorin mit. Vor allem ihrer katholischen Mitlektorin sei es schwergefallen, "uns Evangelische ausschließen zu müssen". Zuweilen komme ihr die "Amtskirche etwas starr und unbeweglich vor".

Die Kultursenatorin sagte, Aspekte der Ökumene zögen sich durch ihr gesamtes Leben. Sie sei in einer katholischen Kirche evangelisch getauft worden. Die kirchliche Trauung mit ihrem katholischen Ehemann habe "nach katholischem Ritual" in einer evangelischen Kirche stattgefunden. Der Priester habe später selber geheiratet, musste sein Priesteramt aufgeben und sei Lehrer geworden.

27. Mai 2008

Deutscher Evangelischer Kirchentag (DEKT)