Evangelische Kirche fördert Nahost-Initiative des Weltkirchenrates

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) unterstützt die internationale Aktionswoche des Weltkirchenrates für Israel und Palästina vom 4. bis 10. Juni. Neben Aktionen und Lobbyarbeit stehe dabei auch das Gebet für den Frieden im Blickpunkt, teilte die EKD am Dienstag in Hannover mit. Die evangelische Mittelost-Kommission stelle Gemeinden, Kreisen und Institutionen in den Kirchen Jerusalems entstandene Gebete zur Verfügung, die im Gottesdienst am 8. Juni aufgegriffen werden können.

"Wer hier betet, der betet nicht allein im Spannungsfeld eines politischen Konfliktes, sondern vor allem auch in einem multireligiösen, multikonfessionellen und interkulturellen Kontext", erklärte der EKD-Vertreter in Jerusalem, Propst Uwe Gräbe. Die deutschsprachige Gemeinde lebe in enger Partnerschaft mit ihren palästinensischen Geschwistern an der selben Kirche - der "Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und dem Heiligen Land". Zugleich führt sie einen intensiven und vertrauensvollen Dialog mit israelisch-jüdischen Rabbinern und Akademikern, so Gräbe.

Der Weltkirchenrat und Partnerorganisationen wollen sich in ihrer Aktionswoche für eine Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern einsetzen. "Wir wollen gemeinsam unsere Besorgnis darüber zum Ausdruck bringen, dass es seit 60 Jahren keinen Frieden mehr im Nahen Osten gibt", hatte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Samuel Kobia, Mitte Mai in Genf erklärt. Der 1948 gegründete ÖRK umfasst 349 christliche Kirchen mit 560 Millionen Gläubigen. Die katholische Kirche ist kein ÖRK-Mitglied.

27. Mai 2008

EKD-Pressemitteilung „Für den Frieden im Nahen Osten beten und sich engagieren“

Gebete aus dem Heiligen Land