Hatzinger als neue Leiterin des EKD-Büros Brüssel eingeführt

Brüssel (epd). Katrin Hatzinger (33) ist am Montagabend als Leiterin des Brüsseler Büros der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eingeführt worden. Aufgabe der neuen Leiterin sei es, "das Gras wachsen zu hören", damit die Kirche rechtzeitig zu den Zukunftsfragen Europas Stellung nehmen könne, sagte der EKD-Bevollmächtigte, Prälat Stephan Reimers, bei der Einführung in Brüssel. Er würdigte das bisherige Engagement der Juristin, die seit 2003 als Referentin und stellvertretende Leiterin der EKD-Repräsentanz tätig war.

Der Rat der EKD hatte Hatzinger im April zur Nachfolgerin von Sabine von Zanthier (51) berufen, die Ende März in die EU-Vertretung des Landes Niedersachsen wechselte. Die EKD hat seit 1990 in Brüssel eine Außenstelle, die die europäische Gesetzgebung beobachtet und kirchliche Positionen gegenüber den EU-Institutionen vertritt. Angegliedert ist das Büro dem Amt des Bevollmächtigten des EKD-Rates bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, das seinen Sitz in Berlin hat. Das EKD-Büro in Brüssel versteht sich zugleich als Informationsbüro für kirchliche Einrichtungen und Organisationen.

Hatzinger habe sich "deutlich und kenntnisreich für humane Konzepte in der europäischen Flüchtlings- und Migrationspolitik engagiert, sagte Prälat Reimers vor Gästen aus Kirche, Politik und EU-Institutionen. Er dankte Sabine von Zanthier, die sieben Jahre die EKD-Stelle leitete. In dieser Zeit habe sie wichtige europäische Weichenstellungen wie die Grundrechtecharta und den EU-Reformvertrag begleitet.

Katrin Hatzinger ist 1975 in Siegburg geboren. Sie studierte Jura in Bielefeld und arbeitete parallel als freie Hörfunkjournalistin. Nach dem Referendariat am Landgericht Duisburg war sie zunächst beim Arbeitsamt Duisburg tätig, bevor sie zur Brüsseler Außenstelle kam.

10. Juni 2008

Bevollmächtigter des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union