Grundstein für Speyerer Synagoge soll im Herbst gelegt werden

Speyer (epd). Der Weg für den Neubau einer Synagoge in Speyer ist frei. Im Herbst solle der Grundstein gelegt werden, sagte der Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz, Manfred Erlich, am Mittwoch in einem epd-Gespräch. Am Dienstagabend hatte der Speyerer Stadtrat einstimmig beschlossen, sich mit 875.000 Euro an dem 2,5-Millionen-Euro-Projekt zu beteiligen. In der früheren katholischen St.-Guido-Kirche soll eine Synagoge mit Gemeindezentrum entstehen.

Die Kultusgemeinde mit ihren rund 600 Mitgliedern wird Träger der neuen Synagoge. Das Land Rheinland-Pfall will 875.000 Euro zum Bau beisteuern.

Die Wiederrichtung eines jüdischen Gebetshauses in Speyer nach der Zerstörung der alten Synagoge im Jahr 1938 werde weltweit beachtet, sagte Erlich. Die mittelalterliche jüdische Gemeinde in Speyer entstand 1084 und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Zentren jüdischen Lebens in Europa. Eine erste Synagoge wurde 1104 eingeweiht.

Nach einem Teilabriss der nicht mehr genutzten St.-Guido-Kirche solle die neue Synagoge bis zu 110 Personen Platz bieten, sagte Erlich. Die Eröffnung sei für das Jahr 2009 geplant.

11. Juni 2008