Festakt zur Stiftungsgründung für neue Potsdamer Garnisonkirche

Potsdam (epd). 40 Jahre nach der Sprengung der Potsdamer Garnisonkirche soll am kommenden Montag eine Stiftung zum Wiederaufbau des Barockbauwerks gegründet werden. Nach einem Gedenkgottesdienst mit dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Schirmherren des Projekts, Bischof Wolfgang Huber, soll die Stiftungssatzung unterzeichnet werden, teilte die Fördergesellschaft für den Wiederaufbau am Montag mit. Als weitere Schirmherrn werden Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) zu dem Festakt erwartet.

Die Garnisonkirche wurde 1732 eingeweiht und im April 1945 bei einem alliierten Bombenangriff weitgehend zerstört. Teile der Ruine wurden später weiter als Kirche genutzt. Am 23. Juni 1968 wurde die Kriegsruine auf Beschluss der DDR-Führung gesprengt. Am historischen Standort steht heute ein in der DDR errichtetes Rechenzentrum, über Teile des Grundrisses verläuft eine der Hauptverkehrsstraßen Potsdams.

Der Grundstein für den Nachbau der Garnisonkirche wurde im April 2005 am 60. Jahrestag des alliierten Luftangriffs auf Potsdam gelegt. Zunächst soll aktuellen Planungen zufolge bis 2017 der Turm der Garnisonkirche wiedererrichtet werden. Die Kosten für den Wiederaufbau werden auf rund 70 Millionen Euro geschätzt.

Träger der Stiftung sind die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, die Stadt Potsdam, der Evangelisch-Kirchliche Hilfsverein und der evangelische Kirchenkreis Potsdam.

17. Juni 2008