Weltkirchenrat ruft zum Gebet für friedliche Wahlen in Simbabwe auf

Genf (epd). Der Weltkirchenrat hat Christen in aller Welt aufgerufen, am Sonntag für einen friedlichen und fairen Verlauf der Stichwahl um die Präsidentschaft am 27. Juni in Simbabwe zu beten. "Die Bedeutung dieser Wahl - ihr fairer Ablauf, ihr Ergebnis und ihre Nachwirkungen - kann gar nicht hoch genug bewertet werden", schrieb der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Samuel Kobia, am Dienstag in Genf an die rund 350 Mitgliedskirchen.

Gewalt dürfe bei den Wahlen keine Rolle spielen, warnte Kobia. Der ÖRK forderte die Christen ausdrücklich auf, "für die Bevölkerung und die Regierung" Simbabwes zu beten. Der ÖRK repräsentiert rund 560 Millionen Christen, die katholische Kirche ist kein ÖRK-Mitglied.

Präsident Robert Mugabe (84) trifft bei der Stichwahl Oppositionsführer Morgan Tsvangirai. Der Wahlkampf wird von Gewalt und Drohungen des Regimes überschattet. Mehr als 60 Anhänger der Opposition starben. Mugabe droht mit Waffengewalt, um seine Macht zu erhalten.

17. Juni 2008

Der Brief des ÖRK-Generalsekretärs im Wortlaut (englisch)