Treffen der Weltreligionen in Japan

Hannover (epd). Hochrangige Vertreter der Weltreligionen wollen sich vor dem nächsten G-8-Treffen in Japan für die Armutsbekämpfung und nukleare Abrüstung einsetzen. Auch die Folgen des Klimawandels sowie Terrorismus und Gewalt seien Themen des "World Religious Leaders Summit for Peace" im japanischen Sapporo am 2. und 3. Juni, teilte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Dienstag in Hannover mit. Aus Deutschland reise der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, zur Konferenz mit Vertretern aus Christentum, Islam, Judentum, Buddhismus, Hinduismus, Schintoismus und indigener Religionen.

Die EKD erinnerte an das letzte Treffen dieser Art vor dem Gipfel der sieben führenden Industrienationen und Russlands (G-8) von Heiligendamm 2007 auf Einladung des EKD-Ratsvorsitzenden in Köln. Zum neuen Treffen in Japan erklärte Huber: "Die Globalisierung der Märkte erfordert eine Globalisierung der Verantwortung. Ohne die Unterschiede zwischen den Religionen zu nivellieren, nehmen die Religionsgemeinschaften ihre Verantwortung auf diese Weise konstruktiv wahr."

Unter den mehr als 50 eingeladenen Vertretern der Weltreligionen seien Vertreter der anglikanischen Kirche, lutherischer und reformierter Kirchen, der römisch-katholischen Kirchen und orthodoxer Kirchen ebenso wie namhafte Vertreter des Islams, des Judentums und östlicher Religionen. Zum ersten Mal fand eine ähnliche Konferenz nach EKD-Angaben mit Vertretern christlicher Kirchen anlässlich des G-8-Gipfels in Schottland im Jahr 2005 statt. In Russland wurde dann anlässlich des G-8-Gipfels 2006 ein "Religious Leaders Summit" mit Vertretern der verschiedenen Weltreligionen veranstaltet.

24. Juni 2008