Journalistenpreis Osteuropa künftig in ökumenischer Trägerschaft

Stuttgart/Freising (epd). Der Journalistenpreis Osteuropa wird in diesem Jahr erstmals gemeinsam von den kirchlichen Hilfswerken "Hoffnung für Osteuropa" (evangelisch) und Renovabis (katholisch) vergeben. Wie die Organisationen am Dienstag in Stuttgart und Freising mitteilten, wollen sie Medienbeiträge auszeichnen, die sich mit den Lebensumständen von Menschen in Mittel- und Osteuropa befassen. Seit 1995 hatte "Hoffnung für Osteuropa" den Preis zunächst alleine vergeben.

Die Ausschreibung richte sich an Journalisten, die in einem Land Mittel-, Ost- oder Südosteuropas geboren seien und dort lebten, heißt es in der Mitteilung. Der Gewinner erhalte ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro. Außerdem würden zwei Förderpreise in Höhe von je 1.000 Euro vergeben. Eine unabhängige Jury von Medienfachleuten entscheide über die Vergabe. Die Auszeichnung soll am 8. November in München im Rahmen einer Festveranstaltung überreicht werden.

Die Direktorin von "Hoffnung für Osteuropa", Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, sagte in Stuttgart: "Demokratien leben nicht nur von Wahlen, sondern auch von einer wachen und kritischen Presse und einer engagierten Zivilgesellschaft." Beides brauche in den Ländern Mittel- und Osteuropas Impulse und Unterstützung. Dazu solle der Journalistenpreis beitragen.

Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pater Dietger Demuth wertete den künftig gemeinsam vergebenen Medienpreis der großen christlichen Kirchen als ein "schönes Zeichen des ökumenischen Miteinanders". Gern habe Renovabis die Anregung der evangelischen Schwester-Organisation zur Zusammenarbeit aufgegriffen. Angesichts der "inflationären Vermehrung" von Medienpreisen in Deutschland hält es Demuth für vernünftig, keinen neuen Wettbewerb zu erfinden, sondern sich an einem bestehenden Preis partnerschaftlich zu beteiligen.

01. Juli 2008