Bischof Huber würdigt Auslandsarbeit der evangelischen Kirche

Berlin (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat die Arbeit der deutschsprachigen Pfarrer im Ausland gewürdigt. Diese sei "ein Vorposten, ein Erprobungs- und Erfahrungsfeld" für das, was die EKD auch im eigenen Land unter den Bedingungen einer übersichtlicher werdenden Pluralität zu gestalten habe, erklärte Huber am Samstag in Berlin auf der ersten Gesamtkonferenz der deutschsprachigen Pfarrer im Ausland.

Von den 106 ständig besetzten Pfarrstellen im Ausland tagen 94 Geistliche seit 1. Juli in Berlin, um über ihre Arbeit und Erfahrungen zu diskutieren. Die Auslandsarbeit habe auch einen hohen Stellenwert für die Ökumene, fügte Huber hinzu: Es zeige sich die ökumenische Aufgabe, "das wir unsere Arbeit gar nicht anders als evangelisch profiliert und zugleich in enger ökumenischer Verbundenheit mit den christlichen Gemeinden und Kirchen tun können".

Eine Kirche, die den Anspruch zu wachsen aufgegeben habe, sei in ihrer Substanz gefährdet, erklärte Huber weiter. Daher begleite die EKD im Moment die Gründung von zwei neuen Gemeinden: In Dubai bekomme die bereits gegründete Gemeinde ab Oktober einen Pfarrer, in Belgrad solle wieder eine deutschsprachige Gemeinde entstehen.

Der EKD-Auslandsbischof Martin Schindehütte fügte hinzu, die theologische Arbeit sei ein unverzichtbarer Aspekt der Arbeit im Ausland. Bei der Begegnung mit Menschen, die als Auswanderer, als Entsandte auf Zeit oder als Touristen im Ausland seien, müssten sich die Gemeinden noch stärker um die "Sprachfähigkeit des Glaubens" bemühen.

05. Juli 2008

EKD-Pressemitteilung "Vorposten, Erpobungs- und Erfahrungsfeld"

Vortrag des EKD-Ratsvorsitzenden „Theologische Grundlegung des Auftrags der Ökumene- und Auslandsarbeit der EKD“