Zivi-Seelsorge: Geschäftsstelle wechselt nach Bonn

Bremen/Bonn (epd). Die Bundesgeschäftsstelle der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft zur Betreuung der Kriegsdienstverweigerer (EAK) verlässt Bremen. Derzeit wird nach Angaben des Geschäftsführers der Organisation, Günter Knebel, der Umzug nach Bonn vorbereitet. Die EAK solle dort mit der Arbeitsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) unter einem Dach kooperieren, sagte Knebel am Mittwoch dem epd. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will ihre Friedensarbeit bündeln.

In Bonn sollen die beiden Organisationen zudem eine Geschäftsstelle für das neue Amt des Friedensbeauftragten der EKD aufbauen. Die Aufgabe soll ab 1. Oktober der theologische Repräsentant der Bremischen Evangelischen Kirche, Renke Brahms, wahrnehmen. Im kommenden Jahr solle die EAK bereits von Bonn aus arbeiten. Seit mehr als 50 Jahren berät sie Kriegsdienstverweigerer und kümmert sich etwa in Rüstzeiten und Begleitseminaren um die Seelsorge für Zivildienstleistende.

Dies geschieht durch ein Netz ehrenamtlicher Begleiter. 2007 hat die Zahl der Kriegsdienstverweigerer im Vergleich zum Vorjahr laut Knebel um knapp 16 Prozent auf rund 161.500 Antragsteller zugenommen. Kritisch sieht die EAK die Kürzung der EKD-Zuschüsse für die Seelsorge an Kriegsdienstverweigerern. Dies geschehe überproportional, obwohl in Denkschriften der EKD von einem "Vorrang für Gewaltfreiheit" die Rede sei.

16. Juli 2008

Evangelische Arbeitsgemeinschaft zur Betreuung der Kriegsdienstverweigerer (EAK)