Neue Stiftung zur Rettung historischer Orgeln gegründet

Hannover (epd). Eine neue Stiftung der evangelischen Kirche soll historische Orgeln retten. Sie sei bundesweit die erste, die ausschließlich dem Erhalt von Orgeln gewidmet sei, sagte Uwe Koß von der "Stiftung Orgelklang" am Donnerstag in Hannover dem epd. Da viele Kirchengemeinden eine teure Restaurierung ihrer Orgeln nicht allein bezahlen könnten, sollten sie finanziell unterstützt werden. Das Stiftungsvolumen beträgt den Angaben zufolge 1,15 Millionen Euro.

Mit einem Benefiz-Konzert der "Prinzen" im thüringischen Oßmannstedt bei Weimar soll die Stiftung am 23. August erstmals öffentlich präsentiert werden. Die Pop-Band will den Erlös für die Sanierung der denkmalgeschützten Orgel in Oßmannstedt spenden. Das 1810 von Benjamin Witzmann gebaute Instrument gilt als besonderes Zeugnis der Thüringer Orgelbaukunst.

"Deutschland ist ein Orgelland", erklärte der Geschäftsführer der "Stiftung Orgelklang", Thomas Begrich, zugleich Leiter der Finanzabteilung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Orgellandschaft in Thüringen mit ihren vielen historischen Instrumenten und einer Fülle von Baumeistern zeige dies besonders.

Ziel von "Orgelklang" ist es den Angaben zufolge, restaurierte alte Kirchen besonders in ländlichen Gebieten Ostdeutschlands wieder mit kulturellem Leben zu erfüllen. Nach dem Erhalt der Bauten sei es der logische nächste Schritt, "über die Kirchenmusik einladende und missionarische Kirche zu sein", sagte Koß.

14. August 2008

Die Prinzen für Ossmannstedt