Jürgen Schmude erhält Karl-Barth-Preis

Hannover (epd). Jürgen Schmude (72), langjähriger Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und SPD-Politiker, erhält den Karl-Barth-Preis 2008. Dies teilte die Union Evangelischer Kirchen in der EKD am Freitag in Hannover mit. Damit werde Schmudes Lebenszeugnis geehrt, hieß es zur Begründung. Die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Preises erfolgt bei der Vollkonferenz der unierten Kirchen am 1. Mai 2009.

Schmude stehe für ein entschiedenes Eintreten der Kirche für Demokratie, für Menschenrechte, für die Anwaltschaft zugunsten der Schwachen und für den Abbau von Fremdenfeindlichkeit, begründete die Jury die Ehrung. Vor allem aber habe er über drei Amtszeiten bis 2003 das evangelische Kirchenparlament geleitet. Damit habe der Jurist an herausragender Stelle evangelische Verantwortung wahrgenommen.

Der nach dem Schweizer Theologen Karl Barth (1886-1968) benannte Preis wird alle zwei Jahre für ein herausragendes theologisch-wissenschaftliches Werk aus dem deutschen Sprachraum oder aus der Ökumene verliehen. Barth gilt weltweit als einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Bisherige Preisträger sind etwa Kardinal Karl Lehmann, der verstorbene Bundespräsident Johannes Rau, die Theologieprofessoren Eberhard Jüngel und Wolf Krötke sowie der Schriftsteller und Pfarrer Kurt Marti.

Die Union Evangelischer Kirchen ist ein konfessioneller Zusammenschluss von 13 überwiegend unierten und reformierten Landeskirchen in der EKD. Sie ging hervor aus Evangelischen Kirche der Union, die 1817 in Preußen aus dem Zusammenschluss lutherischer und reformierter Gemeinden entstand.

05. September 2008

Pressemitteilung der UEK