175 Jahre "Rauhes Haus" - Festgottesdienst mit Bischöfin

Hamburg (epd). Die evangelische Stiftung "Das Rauhe Haus" feiert am Freitag im Hamburger Michel mit einem Festgottesdienst ihr 175-jähriges Jubiläum. Die Predigt hält Bischöfin Maria Jepsen, Bürgermeister Ole von Beust (CDU) will ein Grußwort sprechen, teilte die Stiftung am Donnerstag mit. Erwartet werden über 1.600 Gäste. Im Anschluss findet ein Festempfang im Gemeindehaus der St.-Michaelis-Kirche statt.

Als "Rettungshaus" für verwaiste und verwahrloste Jugendliche war das "Rauhe Haus" am 12. September 1833 vom Hamburger Sozialpionier Johann Hinrich Wichern (1808-1881) gegründet worden. Heute ist es eine der bekanntesten diakonischen Einrichtungen der Bundesrepublik. Der Jahresumsatz der Stiftung liegt nach eigenen Angaben bei rund 55 Millionen Euro.

Neben dem Stiftungsgelände in Hamburg-Horn ist das "Rauhe Haus" mit über 1.000 Mitarbeitern an rund 100 Standorten in Hamburg und Schleswig-Holstein präsent. Die Wichernschule ist mit rund 1.600 Schülern die größte Privatschule Norddeutschlands. In der Berufsschule für Altenpflege werden 150 Menschen ausgebildet, die Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie hat rund 250 Studierende.

Größtes Projekt im Jubiläumsjahr ist das "Wichern-Forum": Für rund 2,7 Millionen Euro entsteht ein neues Zentrum für Musik und Theater mit Bühne, Proberäumen und etwa 500 Sitzplätzen. Mit seiner Fertigstellung wird im nächsten Jahr gerechnet.

Nach dem Michel-Gottesdienst zum Gründungstag soll am Samstag ein großes Fest auf dem Stiftungsgelände gefeiert werden. Zur Diakonischen Konferenz, der Bundesversammlung des evangelischen Wohlfahrtsverbandes, die im Oktober im "Rauhen Haus" tagt, wird am 22. Oktober auch Bundespräsident Horst Köhler erwartet.

11. September 2008

Das Rauhe Haus