Engagement der Kirchen für Stiftungen gewürdigt

Bayreuth (epd). Nach Auffassung des Kirchenrechtlers Axel von Campenhausen werden kirchliche Stiftungen für viele Gemeinden wegen knapper werdender Finanzen immer wichtiger. Am Rande der Ausstellungseröffnung "Stifterland Bayern" am Freitag in Bayreuth lobte der langjährige Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen das zunehmende Engagement in den Landeskirchen für die Neugründung von Stiftungen.

"Die Kirche hat erfreulicherweise immer Menschen, die ihr ein Vermächtnis oder eine ganze Erbschaft hinterlassen." Neu sei, dass die Landeskirchen ihre Gemeinden ermutigten, Stiftungen zu gründen, "damit solche Erbschaften in der Gemeinde gesammelt werden können", sagte der langjährige Leiter des Kirchenrechtlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) dem epd.

Mit ihren Erträgen könne eine Stiftung es beispielsweise ermöglichen, eine reduzierte Diakonenstelle wieder auf eine ganze aufzustocken oder den Gehaltsunterschied für einen hoch qualifizierten Kirchenmusiker zu finanzieren, sagte Campenhausen. Eine Stiftung habe nicht den Zweck, einen kirchlichen Haushalt zu entlasten, sondern solle die Situation vor Ort verbessern. "Das ist ein wichtiger Punkt, den aber die Landeskirchen genauso sehen." Bayreuth ist nach München und Würzburg die dritte Station der Wanderausstellung "Stifterland Bayern", die bis 19. Oktober im Alten Schloss im Bayreuther Stadtzentrum gezeigt wird.

12. September 2008