Grabplatte Martin Luthers nach über 430 Jahren wieder auf Reisen

Jena/Halle (epd). Die Grabplatte Martin Luthers geht nach über 430 Jahren wieder auf Reisen. Das Relief in der Jenaer Stadtkirche St. Michael werde am 14. Oktober ausgebaut und als Leihgabe für die Landesausstellung Sachsen-Anhalts nach Halle transportiert, teilte das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie am Dienstag mit. Die Ausstellung "Fundsache Luther" unter Schirmherrschaft von Bischof Axel Noack von der evangelischen Kirchenprovinz Sachsen und Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) soll ab 31. Oktober in Halle gezeigt werden.

   Die Grabplatte wurde 1548 in Erfurt gegossen und war ursprünglich für die Schlosskirche in Wittenberg bestimmt, wo der Reformator unter der Kanzel seine letzte Ruhestätte fand. In den Wirren nach dem Schmalkaldischen Krieg 1547 verblieb das Relief jedoch in Thüringen. Seit 1571 hat die Luthertafel ihren Platz in der Jenaer Stadtkirche. Die Grabplatte zeigt Martin Luther (1483-1546) als Standbild nach einer Vorlage von Lucas Cranach. Das hölzerne Modell für den Metallguss aus der Erfurter Andreaskirche soll ebenfalls in Halle gezeigt werden.

07. Oktober 2008

Ausstellung „Fundsache Luther“