Imagekampagne soll für Weltmission werben

Bischöfin Jepsen: Mission nicht mit Fundamentalismus verbinden

Hannover (epd). Mit einer Imagekampagne wollen evangelische Kirchen, Missionswerke und Verbände das Thema Weltmission populärer machen. Der Begriff Mission werde zu oft einseitig und falsch interpretiert, sagte die Hamburger evangelische Bischöfin Maria Jepsen am Dienstag bei der Vorstellung der Kampagne "mission.de" in Hannover. "Mission heißt Zeugnis des Glaubens abzulegen und sollte nicht mit Fundamentalismus oder Kreuzzügen verbunden werden", sagte die Bischöfin, die Vorsitzende des Evangelischen Missionswerkes in Deutschland ist.

In den kommenden drei Jahren solle die 250.000 Euro teure Kampagne etwa mit Materialheften vor allem in Kirchengemeinden für die Mission werben, erläuterte der Direktor des Missionswerkes, Pfarrer Christoph Anders. Ein erstes Heft berichtet unter anderem über afrikanische Gemeinden in Hamburg, ein Zentrum für Straßenkinder in Nairobi und die äthiopische Kirche "Mekane Yesus". Der Liedermacher Clemens Bittlinger habe für die Kampagne eine "Missionshymne" komponiert, hieß es.

Unter dem Motto "um Gottes willen - der Welt zuliebe" gehe es auch darum, sich weltweit gemeinsam mit den Partnerkirchen für Gerechtigkeit und freiheitliche Verhältnisse einzusetzen, erläuterte Jepsen. Der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Schindehütte, fügte hinzu, in einem säkularisierten Umfeld müssten die Kirchen neu danach fragen, wie sie ihre Botschaft vermitteln und die Welt gestalten könnten.

Kirchen in Deutschland könnten dabei von ihren ausländischen Partnern lernen, sagte Schindehütte. So wollten Vertreter außereuropäischer Kirchen im Vorfeld der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die an diesem Sonntag in Bremen beginnt, ihre deutschen Partner bei anstehenden Reformen beraten. Zu den Trägern der Missionskampagne zählen Missionswerke der Landeskirchen, die EKD, missionarische Verbände, Freikirchen und weitere Partner.

28. Oktober 2008

Image-Kampagne „Mission“