Untersuchung bescheinigt Magazin "chrismon" publizistischen Erfolg

Bremen (epd). Der evangelische Medienbischof Ulrich Fischer hat das Magazin "chrismon" als "eine Erfolgsgeschichte" bezeichnet. "Wir sprechen mit 'chrismon' Menschen in großer Zahl an, die wir ohne 'chrismon' nicht erreichen würden und könnten", sagte Fischer am Montag bei der Vorstellung einer Evaluierung vor der EKD-Synode in Bremen. Das Parlament der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) muss im kommenden Jahr über eine Verlängerung des publizistischen Projekts über Ende 2010 hinaus entscheiden.

Den Untersuchungen zufolge wird "chrismon" monatlich von 1,02 Millionen Menschen gelesen. 63 Prozent von ihnen stehen der Kirche eher fern gegenüber, 28 Prozent eher nah, und 9 Prozent sind ihr eng verbunden, sagte der badische Bischof. Es handele sich um eine "sympathische bildungsbürgerliche Zielgruppe". 72 Prozent der Leser seien Mitglied einer Kirche, davon gut drei Viertel evangelisch und fast ein Viertel katholisch. 18 Prozent der Leser seien aus der Kirche ausgetreten und 10 Prozent nie Kirchenmitglied gewesen. Die Leser würden schätzen, dass religiöse Inhalte unaufdringlich vermittelt werden.

Das monatliche Supplement "chrismon" liegt der Wochenzeitung "Die Zeit", der "Süddeutschen Zeitung", der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ), dem "Tagesspiegel" in Berlin und Potsdam, der "Mitteldeutschen Zeitung" in Halle und der "Schweriner Volkszeitung" in Schwerin bei. Anfang 2008 war auf Wunsch der Synode die Verteilstruktur verändert worden. Die FAZ kam hinzu, die Beilegung in der "Frankfurter Rundschau" und der "Sächsischen Zeitung" (Dresden) wurde beendet.

Als positiv bezeichnete Fischer die 2006 erfolgte Integration des "chrismon"-Verlages Hansisches Druck- und Verlagshaus (HDV) in das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt. Zu dieser zentralen Medieneinrichtung der EKD, ihrer Landeskirchen und Werke gehört auch die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd). Fischer verwies darauf, dass das GEP massive Kürzungen des EKD-Zuschusses verkraften musste. "Jedes Jahr wird in Frankfurt Schwerstarbeit geleistet, um die Ziele zu erfüllen", sagte Fischer, der Verwaltungsratsvorsitzender des GEP ist. Zugleich steht der badische Bischof dem gemeinsamen Medienausschuss des Rates und der Kirchenkonferenz der EKD vor.

GEP-Direktor Jörg Bollmann verwies in seinem Synodenbericht darauf, dass auch epd auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicke. Der bundesweite epd-Basisdienst erreiche jetzt rund 115 Redaktionen. Im Newsroom der Nachrichtenagentur solle 2009 auch die Redaktion für ein evangelisches Internetportal "www.evangelisch.de" aufgebaut werden. Dieses Projekt ist vom Rat der EKD beschlossen worden, das Portal soll vom GEP in Zusammenarbeit mit zahlreichen evangelischen Partnern verlegerisch betrieben werden.

03. November 2008

Einbringung des Evaluationsberichtes zur Weiterführung des Monatsmagazins „chrismon“

Bericht über die Evaluierung des Projekts chrismon

Synode der EKD 2008 in Bremen

Evangelisches Monatsmagazin "chrismon"