Landesbischöfe starten Initiative zum Buß- und Bettag

München/Kassel (epd). Die evangelischen Bischöfe Johannes Friedrich und Martin Hein rufen anlässlich des Buß- und Bettages (19. November) zu mehr Ehrlichkeit in der Gesellschaft auf. Unter Hinweis auf die Immobilienkrise in den USA, abenteuerliche Börsenspekulationen und gebrochene Wahlversprechen erklärten die Bischöfe am Montag, viele Probleme hätten mit ehrlicher Herangehensweise vermieden werden können. "Wir müssen davon wegkommen, uns und anderen etwas vorzumachen, nur weil uns das für einen kurzen Moment vielleicht zu einem Vorteil verhilft, im Freundeskreis oder in der Familie ebenso wie in der Politik oder in der Wirtschaft", schreiben die leitenden Geistlichen der bayerischen und der kurhessischen Landeskirche.

Mit der gemeinsamen Erklärung starten Friedrich und Hein eine länderübergreifende Initiative zum Buß- und Bettag. Zum ersten Mal arbeiten die beiden Landeskirchen Bayern und Kurhessen-Waldeck dabei zusammen und stellen Arbeitsmaterial für Predigten und Gottesdienste zur Verfügung. Eine Plakataktion soll den evangelischen Feiertag als Tag der Besinnung wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen rücken. Seit 1995 ist der Buß- und Bettag kein gesetzlicher Feiertag mehr. Er wurde gestrichen, um die Mehrbelastung für die Arbeitgeber durch die neue Pflegeversicherung auszugleichen. Lediglich im Freistaat Sachsen ist der Buß- und Bettag seither noch arbeitsfrei.

10. November 2008

Buß- und Bettag 2008