Verfolgte Christen kehren in irakische Stadt Mosul zurück

Genf (epd). Nach einer Welle der Gewalt kehren UN-Angaben zufolge derzeit viele christliche Familien im Irak wieder in die Stadt Mosul zurück. Die Zahl der Gewaltakte in der zweitgrößten Stadt des Landes sei in den vergangenen Tagen zurückgegangen, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Dienstag in Genf mit. Rund 35.000 irakische Soldaten und Polizisten sorgten für Sicherheit in Mosul.

Wie viele genau zurückkehrten, sei schwer zu ermitteln, so das UNHCR. Rund 2.000 Familien hätten sich seit Anfang Oktober vor Verfolgung und Tötungen in den umliegenden Dörfer in Sicherheit gebracht. Amerikanische Armee-Kommandeure und Diplomaten hatten islamistische Fanatiker für die Terrorakte gegen die christlichen Familien verantwortlich gemacht.

Iraks Regierung hatte die geflohenen Christen aufgefordert, das Land nicht zu verlassen. Christliche Familien, die nach Mosul zurückkehren, erhalten laut UNHCR einen Sofortkredit in Höhe von 800 US-Dollar von der Regierung, um ihre beschädigten und zerstörten Unterkünfte wieder aufzubauen.

11. November 2008