Bischof Huber gratuliert Italiener Riccardi zum Karlspreis 2009

Hannover (epd). Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat dem Italiener Andrea Riccardi gratuliert, der den Aachener Karlspreis 2009 erhält. Der Gründer der christlichen Laienbewegung Sant'Egidio trete für die Völkerverständigung und den Kampf gegen die Armut ein, erklärte der Berliner Bischof am Montag in Hannover. Der Karlspreis wird am 21. Mai im Aachener Rathaus verliehen.

Der Preis sei zugleich eine Auszeichnung der Arbeit der Gemeinschaft Sant'Egidio und "all derer, die ehrenamtlich aus der Mitte der täglichen geistlichen Sammlung heraus für Barmherzigkeit und Frieden in sozialen und politischen Konflikten eintreten", heißt es in einem Brief Hubers an Riccardi.

Der 1950 in Rom geborene Historiker Riccardi gründete 1968 als Gymnasiast mit anderen Schülern und Studenten die Gemeinschaft Sant'Egidio, die sich für die Weitergabe des Evangeliums und für den Dienst an den Armen einsetzt. Der von der katholischen Kirche anerkannte "Öffentliche Verein von Gläubigen in der Kirche" hat nach eigenen Angaben mehr als 50.000 Mitglieder in mehr als 70 Ländern.

Der Internationale Karlspreis zu Aachen gilt als wichtigste Auszeichnung für Verdienste um die europäische Einigung. Er wird seit 1950 verliehen, ist mit einer symbolischen Summe von 5.000 Euro dotiert und besteht ferner aus einer Urkunde und einer Medaille. In diesem Jahr wurde Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ausgezeichnet.

08. Dezember 2008

Pressemitteilung der EKD

Gemeinschaft Sant’Egidio