Entwicklungsdienst: Mutter-Kind-Klinik in Gaza-Stadt zerstört

Bonn (epd). Eine vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) geförderte Mutter-Kind-Klinik in Gaza-Stadt ist nach Angaben der Hilfsorganisation am Wochenende durch Bomben der israelischen Armee zerstört worden. Träger des Gesundheitszentrums im Stadtteil Shijaiya sei das Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge des Mittelöstlichen Kirchenrats im Gazastreifen, teilt der EED am Dienstag in Bonn mit.

"Die Klinik, alle Geräte und die medizinischen Vorräte sind zerstört", berichtet Zack Sabella, ein Mitarbeiter des Hilfswerks in Jerusalem. Der Angriff des israelischen Bombers habe vermutlich dem Vermieter des Gebäudes gegolten, der im oberen Stockwerk des Hauses wohnte. "Minuten bevor die Rakete in das Gebäude einschlug, feuerte die israelische Armee zur Warnung eine Rakete neben die Klinik und vertrieb alle Bewohner des getroffenen Gebäudes und der umliegenden Häuser", so Sabella. Dadurch kamen keine Menschen zu Schaden.

Zuvor war im Gazastreifen eine Caritas-Gesundheitsstation bei einem Angriff israelischer Kampfflugzeuge zerstört worden. Der Beschuss habe die kleine Klinik und vier Wohnhäuser im Viertel Al Maghazi in Gaza-Stadt vollständig zerstört, hatte die katholische Hilfsorganisation am Montag in Freiburg mitgeteilt. Verletzt wurde den Angaben zufolge nach derzeitigem Stand niemand. Caritas teilte weiter mit, dass die Nothilfe unter den extrem schwierigen Bedingungen fortgeführt werde. Auch ein mit deutscher Unterstützung gebautes Gehörlosen-Zentrum soll bei einem Bombenangriff teilweise zerstört worden sein.

13. Januar 2009