Korea im Mittelpunkt der Gebetswoche für Einheit der Christen

Genf (epd). Am Sonntag beginnt die weltweite Gebetswoche für die Einheit der Christen. In diesem Jahr steht Korea und die Teilung des Landes im Mittelpunkt der Aktion, teilte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf mit. Das liturgische und biblische Material für die Initiative wird seit 1968 gemeinsam von der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung und dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen koordiniert. Auch in Deutschland werden dazu zahlreiche Veranstaltungen angeboten.


Für die diesjährige Gebetswoche habe eine Gruppe von Vertretern der Katholischen Bischofskonferenz von Korea und des Nationalen Kirchenrates in Korea die Vision des Hesekiel (37, 15-28) von den zwei Holzstücken aus dem Alten Testament als Vorbild gewählt, so der Weltkirchenrat. Damit werden zwei Königreiche symbolisiert, in die Israel gespalten war. Diese Vision sei eine Parallele zur Situation in einem geteilten Land und stehe auch für eine gespaltene Christenheit.

Zur Gebetswoche werden Materialien angeboten, darunter eine Einführung in das Thema, Vorschläge für eine ökumenische Feier, Bibelmeditationen und Gebete sowie Texte, die über das ökumenische Leben in Korea informieren. Der Ökumenische Rat der Kirchen wurde 1948 gegründet. Ihm gehören heute rund 560 Millionen Christen in mehr als 349 protestantischen, orthodoxen, anglikanischen und andere Kirchen an. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit der römisch-katholischen Kirche, diese ist aber nicht Mitglied im ÖRK.

16. Januar 2009

Gebetswoche für Einheit der Christen