Neue Konferenz soll evangelische Friedensarbeit stärken

Hannover (epd). In dieser Woche tritt erstmals eine Konferenz der Friedensarbeit in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zusammen. Damit wolle die EKD ihre Friedensarbeit bündeln und stärken, sagte der Leitende Geistliche der Bremischen Evangelischen Kirche, Renke Brahms, in einem epd-Gespräch. Auch die Konflikte im Gaza-Streifen und in Afghanistan kämen zur Sprache. Die zweitägige konstituierende Sitzung beginnt am Montag in Hannover unter Leitung von Brahms, der Friedensbeauftragter des Rates der EKD ist.

Das hochrangige Treffen sei in dieser Breite eine Premiere, betonte der Schriftführer der bremischen Landeskirche: "Die Konferenz versammelt eine hohe Kompetenz von Institutionen und Personen." Zu den etwa 40 Teilnehmern gehörten neben Repräsentanten der EKD und ihrer 22 Mitgliedskirchen Vertreter von Friedens- und Entwicklungsdiensten, der Friedensforschung und Friedenspädagogik sowie freier ökumenischer Netze und der Militärseelsorge.

Die Konferenz sei ein Signal dafür, dass sich die EKD künftig noch deutlicher und wirksamer in friedensethische und friedenspraktische Diskussionen einmischen wolle, sagte Brahms. Künftig solle sie regelmäßig tagen. Gemeinsame Arbeitsgrundlage ist die 2007 veröffentlichte Friedendenkschrift der EKD.

Mit dem Dokument "Aus Gottes Frieden leben - für gerechten Frieden sorgen" hatte die EKD seit mehr als 25 Jahren wieder ein Grundsatzpapier zur Friedensethik vorgelegt. Darin reagiert sie auf neue globale Entwicklungen. Zu den Gefahren für den Frieden gehören aus Sicht der EKD der Zerfall staatlicher Autorität, Terrorismus, Armut, Hunger und Umweltzerstörung.

19. Januar 2009

Renke Brahms