EKD will sich für gewaltfreie Konfliktlösungen einsetzen

Bremen/Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will sich verstärkt für eine gewaltfreie Konfliktbearbeitung in politischen Krisensituationen einsetzen. Dies sei der erste Arbeitsschwerpunkt der neuen Konferenz der Friedensarbeit in der EKD, bilanzierte der kirchliche Friedensbeauftragte Renke Brahms am Mittwoch nach einer konstituierenden Sitzung der Versammlung. Die Konferenz habe sich in Hannover über zwei Tage in einer konstruktiven Atmosphäre getroffen, ergänzte der Leitende Geistliche der Bremischen Evangelischen Kirche.

Mit dem Gremium, das sich künftig regelmäßig treffen soll, will die EKD ihre Friedensarbeit grundsätzlich bündeln und stärken. "Das ist keine Versammlung der friedensbewegten Träumer", sagte Brahms. In Hannover seien beim ersten Treffen 40 Experten zusammengekommen, die sich durch hohe Fachkenntnis und großes Engagement auszeichneten. Die Diskussionen hätten gezeigt, dass es realistische Alternativen zu Krieg und Gewalt gebe.

Die Konferenz will Brahms zufolge auf drei Ebenen wirken: Neben der Friedensarbeit vor Ort sollen Impulse für Fortbildung, Ausbildung und Beratung geliefert werden. Dazu will sich der Kreis verstärkt in die politische Diskussion um Krieg und Frieden einschalten. Zu der Versammlung gehören Repräsentanten der EKD und ihrer 22 Gliedkirchen sowie Vertreter ziviler Friedensdienste, der Entwicklungsdienste, der Friedensforschung und Friedenspädagogik, freier ökumenischer Netze sowie der Seelsorge in der Bundeswehr.

21. Januar 2009