Kirchenvertreter betonen Bedeutung des Ehrenamtes für Gesellschaft

Köln (epd). Vertreter der beiden großen Kirchen haben die wachsende Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements unterstrichen. In einer zunehmend individualistisch geprägten Gesellschaft mit "Tendenzen zum sozialen und kulturellen Ausschluss" vieler Menschen seien Christen besonders herausgefordert, sich mit anderen zu verbinden, sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Hans Joachim Meyer, am Freitag auf einer ökumenischen Fachtagung in Köln.

Die Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Petra Bosse-Huber, würdigte zum Auftakt der zweitägigen Konferenz, die mehr als 116.000 Menschen, die sich allein im Gebiet ihrer Landeskirche ehrenamtlich engagierten. Diese Zahl sei in den letzten Jahren stetig gestiegen.

Die Theologin nannte veränderte Rahmenbedingungen und eine verbesserte "Anerkennungskultur" als Gründe für diesen Anstieg. Kirche, Diakonie und Caritas hätten, wie andere Träger auch, gelernt, dass ehrenamtliches Engagement zwar unentgeltlich, aber nicht umsonst zu haben sei, sagte Bosse-Huber. Institutionen bildeten aus, qualifizierten oder erstatteten verstärkt Auslagen für Ehrenamtliche. Die ökumenische Tagung "Um Gottes Willen? Wir engagieren uns" dauert noch bis Samstag.

30. Januar 2009

Ökumenische Tagung zum ehrenamtlichen Engagement in Kirche und Gesellschaft