EKD vereinbart engere Zusammenarbeit mit Genossenschaft Oikocredit

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die ökumenische Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit wollen künftig enger zusammenarbeiten. Die EKD werde Oikocredit eine Kreditlinie in Höhe eines Darlehens von bis zu fünf Millionen Euro zur Verfügung stellen, teilte die EKD am Mittwoch in Hannover mit. EKD-Finanzchef Thomas Begrich wertete die Vereinbarung als "gelungenes Beispiel" für eine Basishilfe auf dem derzeit "schwierigen Feld der Kreditwirtschaft". Wichtig sei gewesen, dass Oikocredit ein Partner ist, "der die Wirtschaft in den Entwicklungsländern basisnah und nachhaltig unterstützt".

Die Entwicklungsgenossenschaft wurde 1975 gegründet und hat ihren Hauptsitz im niederländischen Amersfoort. Sie ist den Angaben zufolge heute einer der weltweit größten privaten Kapitalgeber für Mikrokredite in Entwicklungsländern. Mit Hilfe von Darlehen ist Oikocredit bestrebt, die Lebensbedingungen von wirtschaftlich benachteiligten Menschen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa zu verbessern.

Bis Ende 2008 vergab das ökumenische Finanzinstitut rund 750 Darlehen mit einem Volumen von insgesamt 370 Millionen Euro. Ein Fünftel der Kredite fließen in die Bereiche Landwirtschaft, Nahrungsmittelverarbeitung, Handel und Handwerk, die restlichen 80 Prozent sind im Mikrofinanzbereich investiert. Das Kapital stammt von Institutionen und Einzelpersonen. Der Genossenschaft gehören rund 600 institutionelle Investoren an, darunter viele evangelische Landeskirchen, und etwa 30.000 Einzelanleger.

04. Februar 2009

Ökumenische Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit