Evangelische Kirche zeigt Ausstellung über KZ-Häftlinge von Dachau

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) erinnert mit einer Ausstellung an Opfer des Konzentrationslagers Dachau bei München. Mehr als 200.000 Menschen waren in Dachau inhaftiert, mehr als 32.000 von ihnen wurden dort in den Jahren 1933 bis 1945 ermordet, wie die EKD mitteilte. Die Wanderausstellung "Namen statt Nummern" der Versöhnungskirche Dachau mache die Menschen hinter den Zahlen sichtbar und beschreibe Biografien, Lebensentwürfe und die Familien der Verfolgten. Die Ausstellung wurde am Montag im EKD-Kirchenamt in Hannover (Herrenhäuser Straße 12) eröffnet.

In Bildern und Texten werden den Angaben zufolge die Lebensgeschichten von 22 Menschen erzählt. Sie entstanden als Teil des Projektes "Gedächtnisbuch für die Häftlinge des KZ Dachau". Seit 1999 gestalteten Schüler und Studenten sowie Angehörige ehemaliger Häftlinge Seiten für das Buch. Bisher kamen mehr als 130 Biografien zusammen. Die Ausstellung informiert zudem über Hintergründe des Projektes "Gedächtnisbuch", die Geschichte des KZ Dachau und die Herkunftsländer der porträtierten Menschen.

Der EKD zufolge war die Wanderausstellung bisher an mehr als 20 Orten in sechs europäischen Ländern in landessprachlichen Übersetzungen zu sehen. Derzeit werde eine ukrainische Übersetzung erarbeitet, die im Sommer in Kiew gezeigt werden soll. Voraussichtlich im kommenden Jahr sei die Ausstellung auch in der USA zu sehen. In Hannover ist sie bis zum 28. Februar montags bis donnerstags von 8.30 bis 16.30 Uhr und freitags von 8.30 bis 15 Uhr geöffnet.

09. Februar 2009

EKD-Pressemitteilung zur Ausstellung

Evangelische Versöhnungskirche Dachau