Drei Kandidaten für Nachfolge von Berliner Bischof Huber nominiert

Berlin (epd). Die Kandidaten für die Nachfolge des Berliner Bischofs Wolfgang Huber stehen fest. Nominiert wurden der Koblenzer Superintendent Markus Dröge, die frühere Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Johanna Haberer, und der Direktor der Evangelischen Akademie in Berlin, Rüdiger Sachau, wie die evangelische Landeskirche am Freitag in Berlin mitteilte. Die Wahl ist Mitte Mai durch die Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz vorgesehen. Der 66-jährige Huber geht im Herbst nach 16 Amtsjahren in den Ruhestand.

Markus Dröge (54) ist in Washington D.C. geboren und in Bonn, Paris und Brüssel aufgewachsen. Nach seinem Theologiestudium absolvierte er sein Vikariat in Koblenz, wo er auch die erste Pfarrstelle übernahm. Seit 1991 gehört er der rheinischen Synode an. Er ist Mitglied im Theologischen Ausschuss seiner Kirche. Seit 2004 leitet er den Koblenzer Kirchenkreis. Dröge ist verheiratet und hat drei Kinder.

Johanna Haberer (52) stammt aus München und war nach Studium und Vikariat als Pfarrerin, danach als Medienbeauftragte, Autorin und Chefredakteurin tätig. 1997 berief sie die Evangelische Kirche in Deutschland in das Amt der Rundfunkbeauftragten. 2001 wechselte sie an die Erlanger Universität, deren Vizepräsidentin sie seit 2008 ist. Haberer ist in zweiter Ehe verheiratet und hat zwei Kinder.

Rüdiger Sachau (51) stammt aus Wunstorf bei Hannover. Nach seinem Theologiestudium arbeitete er zwei Jahre in einem niedersächsischen Dorf als Pfarrer. 1993 ging er als Studienleiter an die Evangelische Akademie Nordelbien. 2001 wurde er Leiter des landeskirchlichen Amtes für Öffentlichkeit in Hamburg. Seit 2006 ist er an der Evangelischen Akademie in Berlin. Sachau ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Der künftige Berliner Bischof wird für eine Amtszeit von zehn Jahren gewählt. Der Wechsel im Bischofsamt ist für den 14. November vorgesehen. Die Landeskirche hat rund 1,2 Millionen Mitglieder in 37 Kirchenkreisen mit fast 1.400 Gemeinden. Bischof Huber ist seit 2003 auch EKD-Ratsvorsitzender. Über seine Nachfolge an der Spitze des EKD-Leitungsgremiums entscheidet das evangelische Kirchenparlament Ende Oktober.

13. Februar 2009