EKD-Medienbeauftragter plädiert für Wertevermittlung im Fernsehen

Tutzing (epd). In den Fernsehprogrammen kommt die Wertevermittlung nach Einschätzung des Medienbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Markus Bräuer, zu kurz. Auch in ausgesprochenen Bildungs-Sendungen stehe die Vermittlung von Faktenwissen im Mittelpunkt, die "Grundfragen des menschlichen Lebens" hingegen würden nicht so häufig dargestellt, sagte Bräuer am Montag zum Auftakt der 28. Tutzinger Medientage. Ein anspruchsvolles Bildungsfernsehen müsse die Menschen zu eigener Urteilsbildung befähigen, forderte der EKD-Medienbeauftragte.

In der öffentlichen Wahrnehmung hätten Fragen des Glaubens eine neue Aufmerksamkeit gewonnen, sagte Bräuer auf der Fachtagung am Starnberger See. Voraussetzung für ein sicheres Urteil im Dialog mit anderen Religionen sei das Wissen um die Inhalte der verschiedenen religiösen Richtungen. Deshalb müssten auch die Bereiche Kirche und Religion Themen für die "Bildungsarbeit" sein.

Die Tutzinger Medientage, die von der Evangelischen Akademie Tutzing und dem Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (Frankfurt a.M.) veranstaltet werden, beschäftigen sich noch bis diesen Dienstag mit den Wissensmagazinen im Fernsehen. Als Gäste wurden unter anderen der Astrophysiker und ZDF-Moderator Harald Lesch und der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust erwartet.

02. März 2009