Niederländischer Regierungschef eröffnet Calvin-Ausstellung in Berlin

Leer/Berlin (epd). Politiker und Kirchenvertreter aus den Niederlanden und Deutschland wollen am 31. März in Berlin gemeinsam die Ausstellung "Calvinismus. Die Reformierten in Deutschland und Europa" eröffnen. Zu der Feier im Deutschen Historischen Museum werden der Ministerpräsident der Niederlande, Jan Peter Balkenende, der Chef des Bundeskanzleramts, Thomas de Maizière (CDU), und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, erwartet, sagte der Kirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer, Jann Schmidt, am Mittwoch dem epd.

Die evangelischen Kirchen in Deutschland und der Schweiz erinnern in diesem Jahr an den Genfer Reformator Johannes Calvin (1509-1564), dessen Geburtstag sich am 10. Juli zum 500. Mal jährt. Er gilt als der Gründungsvater der reformierten Kirchen. Die Ausstellung im Deutschen Historischen Museum ist Schmidt zufolge eine Kooperationsarbeit des Museums und der Emder Johannes-a-Lasco-Bibliothek. Für die Schau vom 1. April bis zum 19. Juli seien Exponate aus ganz Europa zusammen getragen worden. Anschließend werde sie in Teilen ab August auch in der Emder Bibliothek zu sehen sein.

Auch wenn Calvin in Deutschland eher unbekannt sei, habe sich seine Theologie um die ganze Welt verbreitet, sagte der Kirchenpräsident. Je nach Zählung gehörten zwischen 80 und 100 Millionen Christen einer reformierten Kirche an. Damit gebe es rund um den Globus mehr reformierte als lutherische Christen.

www.reformiert.de
www.dhm.de
www.calvin.de

04. März 2009