Europäische Kirchen fordern Schutz des arbeitsfreien Sonntags

Brüssel (epd). Die Kirchen Europas haben die EU und die europäischen Mitgliedsländer aufgerufen, den arbeitsfreien Sonntag besser zu schützen. Der Sonntag müsse sowohl auf EU- als auch auf nationaler Ebene prinzipiell als gesetzlicher Ruhetag verankert werden, forderte der ökumenische Dachverband "Konferenz Europäischer Kirchen" (KEK) am Montag in Brüssel. Die EU-Institutionen beraten derzeit über eine Novelle der EU-Arbeitszeitrichtlinie. Der aktuelle Entwurf sieht keinen speziellen Sonntagsschutz vor.

Aktuelle Forschungsergebnisse zeigten, dass der arbeitsfreie Sonntag mehr zum Wohlbefinden der Arbeitnehmer beitrage als andere freie Tage, unterstrichen die Kirchen. In Unternehmen mit Wochenenddienst würden die Angestellten rund 1,3mal häufiger krank. Der Sonntagsschutz diene nicht nur der Gesundheit, sondern auch der Balance zwischen Arbeits- und Familienleben, betonten die Geistlichen. Der KEK gehören rund 120 protestantische, orthodoxe, anglikanische und altkatholische Kirchen aus ganz Europa an.

17. März 2009