Evangelische Kirche will irakischen Flüchtlingen helfen

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will den nach Deutschland kommenden irakischen Flüchtlingen Hilfe anbieten. "Wir freuen uns, dass die Ankunft der Iraker nun unmittelbar bevorsteht", erklärte der Bevollmächtigte des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, Prälat Bernhard Felmberg, am Mittwoch. An diesem Donnerstag wird eine erste Gruppe von Flüchtlingen erwartet.

"Wir hoffen, dass die Menschen nach der im Irak erlittenen Verfolgung und ihrer Not in den Staaten, in die sie zuerst geflüchtet sind, hier in Deutschland Ruhe finden", sagte Felmberg. Dank der Entscheidung der Bundesregierung und der Bereitschaft der Länder, die Flüchtlinge aufzunehmen, sei für diese nun ein Neuanfang möglich. Für die Christen unter den Flüchtlingen gebe es zudem seelsorgerische Angebote. Dazu seien die Kontakte zu den altorientalischen Kirchen in Deutschland intensiviert worden.

Die evangelischen Landeskirchen und ihre Diakonischen Werke haben sich den Angaben zufolge in den vergangenen Monaten intensiv auf die Ankömmlinge vorbereitet. Zahlreiche Angebote stünden den Flüchtlingen zur Verfügung, hieß es weiter. "So können die Beratungsstellen der Diakonischen Werke bei aufenthaltsrechtlichen Fragen helfen oder bei psychosozialer und psychotherapeutischer Beratung unterstützen."

Die ersten 120 von rund 2.500 Flüchtlingen aus dem Irak treffen an diesem Donnerstag in Deutschland ein. Danach sollen alle zwei Wochen bis zu 145 Flüchtlinge mit dem Flugzeug in Deutschland ankommen und ins Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen gebracht werden. Die Aufnahmeaktion soll etwa ein dreiviertel Jahr dauern.

18. März 2009