Weltkirchenrat fordert Atomwaffenverzicht

Genf (epd). Der Weltkirchenrat und die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) fordern kurz vor dem NATO-Gipfel einen internationalen Verzicht auf Atomwaffen. Eine Welt ohne nukleare Bewaffnung sei sicherer und lebenswerter als eine Welt mit Massenvernichtungswaffen, schreiben der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und die KEK in einem am Mittwoch in Genf veröffentlichten Brief an die NATO-Staaten. Frieden könne nur durch einen wahrhaften Dialog erreicht werden.

Die NATO-Staaten treffen sich am 3. und 4. April in Straßburg, Kehl und Baden-Baden. Die NATO-Mitglieder USA, Großbritannien und Frankreich besitzen Atomwaffen. Die Kirchenbünde verlangen in einem ersten Schritt, dass die USA ihre taktischen Atomwaffen aus Europa abziehen sollen. Der ÖRK umfasst rund 350 christliche Kirchen mit 560 Millionen Mitgliedern. In der KEK sind 126 christliche Kirchen vereint. Die römisch-katholische Kirche ist in beiden Verbänden nicht vertreten.

01. April 2009