Aktion Sühnezeichen fordert Bekenntnis gegen Rechtsextremismus

Dresden (epd). Der Geschäftsführer der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Christian Staffa, hat ein klares Bekenntnis der Christen gegen Rechtsextremismus gefordert. Zugleich warnte er davor, antisemitische und rassistische Einstellungen als Randphänomen der Gesellschaft zu betrachten. "Christliches Bekenntnis ist: Der Fremde muss geschützt werden", erklärte der Berliner Theologe in einem Gastkommentar der in Dresden erscheinenden "Sächsischen Zeitung" (Donnerstagsausgabe). "Deshalb sind rechtsextreme Einstellungen für Christen nicht verhandelbar."

Rechtsextremismus sei "kein Wahrnehmungsproblem", sondern "aus christlicher Sicht ein Bekenntnisproblem", sagte Staffa weiter. Er sei auch nicht zuallererst ein Problem der Jugend. Vielmehr kennzeichneten rechtsextreme Einstellungen eher "Alte und Mittelalte". Sie reichten bis weit in die Mitte der Gesellschaft. "Die Kirchgemeinde aber ist ein idealer Ort, um sich Fragen nach der eigenen Position zu rechtsextremen Einstellungen zu öffnen, denn sie ist ein geschützter Raum", sagte Staffa weiter. Wichtig sei jedoch dabei, selbstkritische Impulse zu stärken.

Die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste setzt sich für Verständigung zwischen den Generationen, Kulturen, Religionen und Völkern ein. Staffa ist seit 1999 Geschäftsführer der Initiative.

02. April 2009

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste