Experten diskutieren über einflussreichste Bibel der Antike

Tübingen (epd). Experten aus aller Welt tragen bis diesen Freitag in Tübingen Erkenntnisse über das griechische Alte Testament, die "Septuaginta", zusammen. Das Werk hat die christliche Theologie entscheidend geprägt. Der Name "Septuaginta" (lateinisch für siebzig) leitet sich von einer Legende aus dem antiken Alexandria ab, nach der 72 jüdische Übersetzer in 72 Tagen auf wundersame Weise die hebräische Bibel gleichlautend ins Griechische übersetzt haben sollen. Gastgeber der Tagung ist die Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Tübingen.

Die "Septuaginta", die schon von den ersten Christen als Bibel verwendet wurde, ist in diesem Jahr erstmals in deutscher Übersetzung erschienen. Während sie in der griechisch-orthodoxen Kirche bis heute benutzt wird, setzten sich in der katholischen Kirche lateinische Übersetzungen der hebräischen Originaltexte durch. Auch der Reformator Martin Luther nutzte die hebräische Grundlage für seine Übersetzung des Alten Testaments ins Deutsche.

02. April 2009

Evang.-theol. Fakultät der Universität Tübingen