Kirchen-Stiftung verbucht trotz Wirtschaftskrise Rekord

Hannover (epd). Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (Kiba) hat im vergangenen Jahr rund 1,6 Millionen Euro zur Sanierung maroder Kirchen ausgegeben. Das sei mehr als je zuvor, sagte Geschäftsführer Thomas Begrich in Hannover in einem epd-Gespräch. Das Stiftungsvolumen sei von rund 19 Millionen Euro im Vorjahr auf 24,2 Millionen Euro im Jahr 2008 angewachsen.

Die Finanzkrise habe auf die Stiftung bisher keine negativen Auswirkungen gehabt, sagte Begrich. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) als Träger habe das Kapital konservativ angelegt. Auch sei der Eingang privater Spenden für die Kiba bislang "im normalen Bereich", sagte Begrich. Die großen Spenden-Kampagnen begännen allerdings erst nach Ostern. Der Kiba-Geschäftsführer ist zugleich Finanzdezernent der EKD.

Begrich zufolge gingen 2008 bei der Stiftung rund 1,46 Millionen Euro Spenden ein. Dieses Geld sei unmittelbar in die Sanierung kirchlicher Denkmäler geflossen. Durch den Förderverein, der inzwischen rund 2.000 Mitglieder habe, seien weitere 184.000 Euro eingenommen worden. Dem Stiftungskapital kamen Zustiftungen in Höhe von 5,3 Millionen Euro zugute. Kiba wurde 1997 zur Erhaltung verfallener Kirchen besonders in Ostdeutschland gegründet.

Die angegliederte neue Stiftung "Orgelklang" ist nach Auskunft von Begrich noch nicht wirklich angelaufen. Es gebe viele Anfragen nach Fördergeldern, aber noch keine Spendeneinnahmen, sagte Begrich. Mitte des Jahres solle ein Fundraiser eingestellt werden. Werbekampagnen sollten im zweiten Halbjahr starten. Die Stiftung zur Rettung historischer Orgeln besteht seit August. Ihr Stiftungsvolumen beträgt 1,15 Millionen Euro.

15. April 2009

Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (KiBa)