Renoviertes Zugspitzkreuz gesegnet

Garmisch-Partenkirchen (epd). Das höchstgelegene Kreuz Deutschlands ist am Freitag wieder auf die Zugspitze gebracht und dort gesegnet worden. Es konnte allerdings nicht wie geplant auf den 2.962 Meter hohen Gipfel transportiert werden. "Wegen schlechter Wetterbedingungen konnte ein Hubschrauber nicht starten", bestätigte eine Sprecherin der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG dem epd auf Anfrage. Am Montag solle anhand aktueller Wetteraussichten über einen neuen Termin für eine möglichst zeitnahe Montage des 4,88 Meter langen und 300 Kilogramm schweren Strahlenkreuzes beraten werden.

Bei einer gemeinsamen Segnungsfeier mit Kardinal Friedrich Wetter sagte die Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler, "Kreuze sind Stationen zum Innehalten, zum Aufschnaufen, zum Blick ins Weite." Als christliches Symbol sei das Kreuz Erinnerung an die Endlichkeit und zugleich Zeichen der Hoffnung auf ein Leben über den Tod hinaus. "Das Kreuz ist nicht das Ende, sondern Höhe- und Gipfelpunkt", so Breit-Keßler weiter.

Der frühere Münchner Erzbischof sprach von einem "Siegeszeichen der Liebe Gottes". Das Kreuz gebe Menschen Antwort und zeige ihnen, wo sie festen Halt finden könnten. Auch wenn die Menschen "nicht gerade zum Beten" auf die Zugspitze kämen, sondern weil sie die Höhe fasziniere, sei dies doch ein Ausdruck "für eine Sehnsucht nach Höherem, nach dem, was über der Erde ist", sagte Wetter.

An der feierlichen Andacht nahmen auch der bayerische Umweltminister Markus Söder (CSU), der Bürgermeister von Garmisch-Partenkirchen, Thomas Schmid, und Vertreter der Bayerischen Zugspitzbahn teil. Das Stahlkreuz, das stark unter Witterungseinflüssen gelitten hatte, war drei Monate lang restauriert und neu vergoldet worden. Es hatte seit 1993 als Duplikat des Originalkreuzes von 1851 auf dem Zugspitzgipfel gestanden. Das alte Gipfelkreuz beherbergt heute das Garmisch-Partenkirchener Werdenfelsmuseum.

17. April 2009