Internetseite und Beratungsstelle zum Runden Tisch Heimerziehung

Berlin (epd). Der Runde Tisch zur Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren ist seit Freitag auch im Internet vertreten. Unter der Adresse www.rundertisch-heimerziehung.de werden Informationen über die Ziele, die Mitglieder und die Arbeit des Runden Tisches zugänglich gemacht. Das Gremium, das im Februar unter dem Vorsitz der Grünen-Politikerin Antje Vollmer seine Arbeit aufgenommen hat, soll in den kommenden zwei Jahren das Schicksal früherer Heimkinder aufklären und die Frage der Entschädigung bearbeiten. Er tritt am 15. und 16. Juni zum dritten Mal zusammen.

Neben der Internet-Seite wurde auch eine Informations- und Beratungsstelle eingerichtet, an die sich ehemalige Heimkinder direkt wenden können. Sie bietet persönliche und telefonische Gespräche an, die vertraulich behandelt werden, hilft bei der Suche nach persönlichen Akten und bei Akteneinsicht und ist auch Ansprechpartner für regionale Heimkinder-Initiativen. Die Beratungsstelle ist telefonisch unter der Nummer 030-27576777 dienstags, mittwochs und freitags erreichbar.

In den 50er und 60er Jahren waren Hunderttausende Kinder in vorwiegend kirchliche Heime eingewiesen worden, in denen sie in sehr vielen Fällen grausamer und demütigender Behandlung ausgesetzt waren. Die Leiden der Heimkinder in der frühen Bundesrepublik sind erst in den letzten Jahren zu einem öffentlichen Thema geworden.

05. Juni 2009