Theologe: Kirchen auch für Nicht-Gläubige Orte der Trostes

Hannover (epd). Kirchen sind nach Ansicht von Kirchenamtspräsident Hermann Barth auch für Nicht-Gläubige ein Ort der Zuflucht und des Trostes. Dies sei in jüngster Zeit besonders nach Katastrophen deutlich geworden. "Menschen brauchen einen Ort, wo sie Zweifel und Anklagen zum Ausdruck bringen können", sagte Barth am Dienstagabend in Hannover. Der Leiter des Kirchenamts der Evangelischen Kirche in Deutschland sprach bei einer Veranstaltung des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege.

Barth betonte, eine Kirche sei ein irdischer Ort. Dennoch könne sich der Mensch hier dem Himmel etwas näher fühlen: "Es sind Orte der Begegnung mit dem Heiligen." Die Stille in einer Kirche helfe, Gedanken zu sammeln. Alle Religionen hätten sakrale Räume, die als unverletzlich anerkannt werden müssten. Der niedersächsische Wissenschaftsminister Lutz Stratmann (CDU) sagte, es sei wichtig, Kirchenbauten zu erhalten. Nach Ansicht des Ministers sollten Kirchen nur in Ausnahmefällen entwidmet werden.

24. Juni 2009

Der Vortrag im Wortlaut