EKD: Knapp zwei Drittel der Bevölkerung in einer Kirche

Hannover (epd). Fast zwei Drittel der Bevölkerung Deutschlands gehörten Ende 2007 einer christlichen Kirche an. 24,8 Millionen Menschen sind Mitglied der evangelischen, 25,5 Millionen der römisch-katholischen und 1,5 Millionen der orthodoxen Kirche, geht aus der neuen Auflage der Broschüre "Evangelische Kirche in Deutschland - Zahlen und Fakten zum kirchlichen Leben" hervor, die das EKD-Kirchenamt am Donnerstag veröffentlicht hat.

Bei der vorigen Erhebung waren noch 25,1 Millionen Menschen Mitglied der evangelischen Kirche. Auch sonst liegen die meisten Zahlen leicht niedriger als im Vorjahr. Heute sind den Angaben zufolge in Westdeutschland 73 Prozent der Wohnbevölkerung Mitglied einer christlichen Kirche, in Ostdeutschland dagegen nur noch 26 Prozent.

Etwa eine Million Protestanten feiern jeden Sonntag mit der Gemeinde Gottesdienst, eine weitere Million verfolgen regelmäßig die Übertragung eines Gottesdienstes am Fernsehapparat. An besonderen Festtagen wie Erntedank verdoppeln sich die Zahlen der Gottesdienstbesucher, an Heiligabend sind es über neun Millionen. "Besonders in den östlichen Gliedkirchen, in denen der Gottesdienstbesuch Heiligabend rein rechnerisch bei über 60 Prozent der Kirchenmitglieder liegt, finden sich auch viele Nichtchristen zur Christvesper ein", heißt es in der Broschüre.

Die 35-seitige Broschüre informiert mit anschaulichen Informationen in Texten, Tabellen, Schaubildern und Karten über die evangelische Kirche. Laut EKD-Statistik wurden 206.560 Menschen im Jahr 2007 in Deutschland evangelisch getauft, 250.207 junge Menschen wurde konfirmiert. Evangelische Trauungen wurden 54.017 registriert. Die Zahl der evangelischen Bestattungen wird mit 296.836 angegeben. In den rund 8.000 evangelischen Kindertagesstätten betreuen 71.000 Erziehungskräfte über 520.000 Kinder.

02. Juli 2009

EKD-Pressemitteilung und Statistikbroschüre