Bischof Huber fordert stärkere christliche Stimme in Europa

Lyon (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, fordert die Kirchen Europas auf, sich stärker in politischen und gesellschaftlichen Fragen zu engagieren. "Es ist Zeit, dass die christliche Stimme in Europa hörbarer wird", sagte Huber am Freitag in Lyon.

Huber sprach bei der Vollversammlung der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK). Als Beispiel nannte der Ratsvorsitzende die Wirtschafts- und Finanzkrise. Die Kirchen müssten dem weitverbreiteten Glauben an das Geld den Glauben an Gott als Alternative gegenüberstellen.

Die KEK als Dachverband 126 christlicher Kirchen müsse die Anliegen ihrer Mitglieder stärker in den öffentlichen Dialog einbringen. "Einmischung, Präsenz und Partizipation in der Debatte" seien erforderlich, mahnte Huber.

Huber erinnerte daran, dass das Christentum nicht mehr die einzige Religion in Europa ist. Viele Menschen seien vom Glauben abgekommen. Gerade deshalb sei es notwendig, christliche Überzeugungen selbstbewusst zu vertreten.

17. Juli 2009