Glockengeläut für Kapelle des Verteidigungsministeriums eingeweiht

Bonn (epd). Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) und der evangelische Militärbischof Martin Dutzmann haben am Dienstag in Bonn ein neues Glockengeläut an der Kapelle des Bundesverteidigungsministeriums eingeweiht. Glocken riefen zum Gebet und erinnerten zugleich an die eigene Vergänglichkeit, sagte Dutzmann. Das Glockengeläut könne dazu beitragen, dass die Soldatinnen und Soldaten, die ihr Leben für Frieden, Recht und Freiheit riskierten, "nicht leichtfertig, gewiss aber zuversichtlich dorthin gehen, wo ihr Dienst benötigt wird", fügte der Militärbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hinzu.

Kirchenglocken erinnerten auch an die wohltuende Wirkung des Betens, sagte Dutzmann. Er äußerte die Hoffnung, dass viele der auf der Hardthöhe lebenden und arbeitenden Menschen "dem Ruf der Glocken folgen" und sich an Gott erinnern ließen. Verteidigungsminister Jung hob die Bedeutung der Militärseelsorge für die Soldaten hervor.

Die beiden Glocken mit einem Gesamtgewicht von fast einer halben Tonne stammen aus der Auferstehungskirche im oberbergischen Bergneustadt-Pernze, die die Kirchengemeinde Wiedenest aufgeben und verkaufen musste. Sie überließ das Geläut dem "Geistlichen Forum" des Bundesverteidigungsministeriums auf der Hardthöhe.

In der 1992 errichteten Kapelle auf der Hardthöhe finden im zweiwöchigen Wechsel jeweils ein evangelischer Standortgottesdienst und ein Morgengebet statt. Die katholische Seelsorge feiert dort monatlich einen Gottesdienst.

18. August 2009

Evangelische Militärseelsorge