Entwicklungsdienst-Vorstand Steen in Ruhestand verabschiedet

Bonn (epd). Der Theologe Wilfried Steen, Vorstandsmitglied des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED), ist am Mittwoch in Bonn in den Ruhestand verabschiedet worden. Der Pfarrer aus Lautenthal im Harz vollendet am 4. September sein 65. Lebensjahr. Er leitete seit der Gründung des EED im Jahr 1999 die Inlands- und Personalprogramme des Hilfswerks.

Als Nachfolger wurde Pfarrer Rudolf Ficker (63) eingeführt, der bislang das Stipendienprogramm der Organisation leitete. Weitere Vorstandsmitglieder sind Tilman Henke und Claudia Warning. Der Evangelische Entwicklungsdienst wird bis 2013 mit dem Diakonischen Werk in Stuttgart fusionieren, in dem "Brot für die Welt" angesiedelt ist. In Berlin soll dann das "Evangelische Zentrum für Entwicklung und Diakonie" entstehen.

Steens Einsatz für die Entwicklungshilfe, die entwicklungspolitische Publizistik und die politische Diskussion über Nord-Süd-Fragen werden in Politik und Kirche gewürdigt. Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) erklärte: "Wilfried Steen hat mit seinem tiefen entwicklungs- und friedenspolitischen Verständnis und seinem großen Engagement die Entwicklungspolitik in Deutschland und darüber hinaus geprägt."

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hob in seinem Dankschreiben Steens Einsatz für die Stärkung der Armen und für Veränderungen auch im Norden der Welt hervor. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und EED-Aufsichtsratsvorsitzende, Nikolaus Schneider, lobte Steens Engagement, Fachkompetenz und menschliche Verbindlichkeit.

In den 90er Jahren war Steen Geschäftsführer des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, einer der Vorgängerorganisationen des EED, und Referent im Kirchenamt der EKD. Steen ist mit einer Lehrerin verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Töchtern. Als Ruhestandspfarrer zieht es ihn für zehn Monate zur deutschen evangelischen Gemeinde auf der Insel Malta.

26. August 2009