Neuer Präsident der Evangelischen Akademie zu Berlin

Der Historiker Paul Nolte wird neuer Präsident der Evangelischen Akademie zu Berlin. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) berief den 46-jährigen Nolte zum Nachfolger von Robert Leicht (65), teilte die EKD am Montag in Hannover mit. Der ehrenamtliche Präsident vertritt die Akademie gegenüber der Öffentlichkeit.

Seit 2005 ist Nolte Professor für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt Zeitgeschichte an der Freien Universität Berlin. Er ist zudem Mitglied des Beirates des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Davor lehrte er Geschichte an der International University Bremen. Nolte studierte Geschichtswissenschaft und Soziologie in Düsseldorf, Bielefeld und Baltimore. Er war Assistent von Hans-Ulrich Wehler und habilitierte sich 1999 für Neuere Geschichte in Bielefeld. Einer größeren Öffentlichkeit ist er durch seine Beiträgen in Zeitungen und Zeitschriften zur Werte-Debatte sowie durch seine Bücher "Generation Reform" (2005) und "Riskante Moderne" (2006) bekanntgeworden.

Der bisherige Akademie-Präsident Leicht hatte sein Amt Ende Juni zur Verfügung gestellt. Der Publizist Leicht hatte das Ehrenamt seit der Eröffnung der Akademie 1999 inne, die von der EKD und der Berlin-brandenburgischen Kirche getragen wird. Der Amtswechsel wird am 7. Oktober in der Friedrichstadtkirche festlich begangen.

07. September 2009