Berliner Verdienstorden für Bischof Huber

Berlin (epd). Der Berliner evangelische Bischof Wolfgang Huber ist am Donnerstag mit dem Verdienstorden der Bundeshauptstadt ausgezeichnet worden. In seiner Laudatio würdigte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) Huber als eine "hörbare Stimme im gesellschaftlichen Diskurs". Er hob das gesellschaftliche Engagement der Kirche hervor und dankte dafür, dass sie sich "stark macht für jene, die am Rand stehen und keine Lobby haben". Der verliehene Orden gelte auch den vielen anderen engagierten Mitarbeitern in der Kirche.

Dabei erinnerte Wowereit unter anderem an die Diskussion über die Einführung eines ordentlichen Unterrichtfaches Religion an Berliner Schulen. Huber habe in den vergangenen 15 Jahren als Landesbischof wie auch als Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) seit 2003 "viel bewegt" und um Berlin und die Region verdient gemacht. Trotz mancher Auseinandersetzung in Sachfragen bestehe heute eine "hervorragende Partnerschaft" zwischen dem Berliner Senat und der evangelischen Landeskirche.

Huber scheidet im Oktober als EKD-Ratsvorsitzender und im November als Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz aus dem Amt. Der Landesorden wird jährlich am 1. Oktober, dem Jahrestag des Inkrafttretens der Berliner Verfassung, an Menschen verliehen, die besondere Leistungen für die Stadt erbracht haben.

Mit Huber wurden weitere zwölf Menschen für ihre Verdienste unter anderem in Wissenschaft, Kultur und Sport ausgezeichnet, unter ihnen Christina Rau, die Ehefrau des früheren Bundespräsidentin Johannes Rau, und die Filmregisseurin Heike Misselwitz.

01. Oktober 2009