Hilfswerke befürchten Ausbruch von Krankheiten auf Sumatra

Münster/Bonn (epd). Wenige Tage nach den Erdbeben auf Sumatra befürchten Hilfswerke den Ausbruch von Krankheiten in dem Katastrophengebiet um die Stadt Padang. In vielen Gegenden seien die Wasserquellen verschmutzt und die Leitungen zerstört, warnte die Hilfsorganisation CARE am Montag. Die Menschen würden Kokosnuss-Saft und Flusswasser trinken. "Seuchen und Krankheiten können daher schnell ausbrechen." Dringend würden Decken, Moskitonetze und Plastikplanen gebraucht.

Die Diakonie Katastrophenhilfe äußerte die Befürchtung, dass vor allem Kinder erkrankten. Viele Menschen müssten im Freien übernachten, weil Notunterkünfte fehlten. Es fehle an Planen und Zelten. Der Caritasverband Münster wies auf die starken Regenfälle in der Region in den vergangenen Tagen hin: Sie verschlimmerten die Situation der Erdbebenopfer. Zudem würden dadurch die Bergungsarbeiten und Hilfsmaßnahmen erschwert.

Auf der indonesischen Pazifikinsel Sumatra hatten in der vergangenen Woche starke Erdbeben die 900.000-Einwohner-Stadt Padang und die nördlich davon gelegene Region verwüstet. Nach offiziellen Angaben wurden rund 83.000 Häuser zerstört oder schwerbeschädigt. Die Behörden sprechen von mindestens 1.300 Toten.

05. Oktober 2009